Ing. Hans Grade beschäftigte sich bereits frühzeitig mit der Aviation. Die Aktivitäten der Wrights veranlassten Grade, ein eigenes Fluggerät zu konstruieren. Sein erstes Flugzeug war 1908 ein Dreidecker, den er als 29jähriger in Magdeburg am Pionierübungsplatz zu starten versuchte. Der Magdeburger Generalanzeiger berichtete am 19.08.1908 erstmals von der Flugmaschine. Grade gelangen einige größere Sprünge mit dem Flugapparat. Offensichtlich war der Dreidecker in Bambuskonstruktion aber doch nicht das richtige, denn Grade wendete sich wenig später der Konstruktion eines Eindeckers zu, eben der später so berühmten "Libelle". Er hatte in der Bork in der Mark einen Schuppen für beide Flugzeuge sowie eine Werkstatt errichtet und übersiedelte am 14.Aug. 1909 nach Bork. Bereits eine Woche nach Umzug machte Grade die ersten Flugversuche für den Lanz-Preis-Flug. Am 29. Sept. 1909 sollte die Generalprobe für den Preisflug stattfinden. Beim Flug brach der Propeller und Grade stürzte aus 30m Höhe ab. Er blieb unverletzt. Der stark beschädigte Eindecker wurde sofort repariert.Der Flug vor der Kommission fand in Berlin-Johannisthal statt. Grade durchflog die liegende 8 und gewann den Lanz-Preis. Grade machte sich sofort selbständig und produzierte den erfolgreichen Eindecker in Serie. Über 17 Flugzeugtypen, von 1908 - 1932, wurden von der Firma Grade-Flugzeugbau erzeugt
Mag. Linner baute nach abgenommenen Maßen des Original-Grade im Deutschen Museum München in Köpenick eine Grade "Libelle". Der Bau dauerte 10 Wochen. Es ist größtenteils eine Bambuskonstruktion. Derzeit steht das Flugzeug im Flugplatzmuseum von Fürstenwalde.
Der Historische Flugzeugbau Austria besitzt die Pläne, nach denen Mag. Linner das Flugzeug gebaut hatte. Diese Pläne sind als Kopie erhältlich.